„Der Flügel ist für Hideyo Harada kein ‚Werkzeug’, sondern ein innig geliebter Partner.”
Die Presse attestiert Hideyo Harada eine besondere Gestaltungskraft und immer wieder ist vom außergewöhnlichen Farbenreichtum ihres sensiblen Spiels zu lesen. Mit ihrem breitgefächerten Repertoire ist sie heute ein gern gesehener Gast bei internationalen Festivals. Im Rahmen von musikalisch-literarischen Programmen arbeitet sie mit namhaften Partnern wie Corinna Harfouch, Peter Lohmeyer, Devid Striesow u.a. zusammen.
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»Ein Glück ohne Ruh – Alma & Gustav Mahler« ist eine facettenreiche Hommage an eine der berühmtesten und widersprüchlichsten Künstlerehen der Musikgeschichte – erzählt aus Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen, durchzogen von Liedern der beiden Protagonisten.
Die Schauspieler*innen Corinna Harfouch und Peter Lohmeyer lesen aus den Briefen von Alma und Gustav Mahler, aus Almas Autobiografie Mein Leben, ihren Erinnerungen an Gustav Mahler sowie aus Texten von Zeitgenossen wie Alban Berg, Johannes Brahms, Sigmund Freud, Arnold Schönberg, Jean Sibelius und anderen. Im musikalischen Wechsel erklingen Werke von Gustav Mahler und Alma Mahler, interpretiert von Roman Trekel (Bariton) und Hideyo Harada (Klavier) – eine eindringliche Verbindung aus Sprache, Klang und innerem Aufruhr.
Ein Abend über eine Liebe, die sich an ihrer eigenen Intensität erschöpfte – und über zwei Persönlichkeiten, die auf ganz unterschiedliche Weise künstlerische Spuren hinterließen.
Antonín Dvořák ist kein musikalisches Wunderkind. Seine Karriere als Musiker und als Komponist nimmt über die Jahre eher gemächlich an Fahrt auf – bis er auf Johannes Brahms trifft, der ihm schließlich zu seinem Durchbruch verhilft: Denn Brahms Verleger Fritz Simrock bringt 1877/78 zunächst Dvořáks Duette Klänge aus Mähren und im Anschluss seine Slawischen Tänze heraus, die sich schlagartig großer Beliebtheit erfreuen. In kürzester Zeit wird er mit seinen schwelgerischen böhmisch-mährischen Melodien nicht nur zu einer Art Nationalkomponist seines Heimatlandes, sondern krempelt kurzerhand auch noch die klassische Musik Amerikas um. Der Schauspieler Devid Striesow, die Geigerin Mayumi Kanagawa und die Pianistin Hideyo Harada beleuchten in einem spannungsreichen Programm diese faszinierende Persönlichkeit in vielen Facetten.
Ein musikalisch-literarisches Programm, das die beeindruckende Persönlichkeit Antonín Dvořáks in vielen Facetten beleuchtet. Gelesen werden Auszüge aus Briefen vom und an den Komponisten, Interviews mit ihm sowie Erinnerungen von Zeitzeugen.
Konzertdauer: ca. 140 Minuten inkl. Pause
„Sie gehört zum Stamm der Pionierinnen, der Wegbereiterinnen. Sie ist uns vorausgegangen, hat Bäume gefällt, Felsen gesprengt und Brücken gebaut, um den Weg freizumachen für die nach ihr Kommenden.“ So beschrieb Virginia Woolf einst in einer Rede ihre Freundin und Wegbegleiterin Ethel Smyth. Kennengelernt hatten sich die beiden Frauen 1930. „Zu spät“, wie die damals bereits 72-jährige und offen lesbisch lebende Komponistin in einem Brief gestand. Und obwohl Smyth und die knapp 24 Jahre jüngere Autorin in vielen Charakterzügen kaum unterschiedlicher hätten sein können, ließ sich die gegenseitige Bewunderung und Zuneigung nicht leugnen. Dies spiegelt sich nicht nur in ihren Texten und Musikstücken wider, mit denen sie sich gegenseitig inspirierten, sondern auch in zahlreichen bewegenden Briefen und Tagebucheinträgen.
Die großartige Schauspielerin Corinna Harfouch und die international gefragte Pianistin Hideyo Harada leihen den beiden nun ihre Stimmen und werfen gemeinsam einen Blick in das Leben und Wirken dieser Ikonen der Frauenbewegung.
Die Musik von Sergej Rachmaninow wird in aller Welt geliebt wie das Werk weniger Komponisten sonst. Er ergreift die Zuhörenden durch die Aufrichtigkeit seiner Empfindungen, die Geradlinigkeit seiner Sprache, vor allem die Empathie für alle Erfahrungen schwerer Verluste. Zu allen Zeiten wusste man auch um die hohe moralische und politische Integrität des Komponisten: Rachmaninow trat gegen Antisemitismus in der russischen Gesellschaft auf, verurteilte die Kriegstreiberei und war ein Gegner der Bolschewiki. Sein Geistesverwandter war der Schriftsteller Iwan Bunin. Fast drei Jahre lang hatte dieser Terror und Bürgerkrieg nach dem leninistischen Putsch miterlebt, war Zeuge von Gewalt, Erniedrigung und Opportunismus geworden. Erst 1920 gelang ihm die Flucht über das Schwarze Meer.
In ihrer Hommage an den großen russischen Komponisten verbinden die Pianistin Hideyo Harada und die Schauspielerin Corinna Harfouch Rachmaninows Klaviermusik mit Auszügen aus Briefen von und Interviews mit Sergej Rachmaninow sowie Erinnerungen von Zeitzeugen. Zu hören sind etwa Ausschnitte aus den Morceaux de Fantaisie, den Moments Musicaux sowie aus der zweiten Sonate für Klavier op. 36 und den Variationen über ein Thema von Corelli op. 42.